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Die Zu­kunft im Ber­g­a­cker: be­zahl­bar und nach­hal­tig

Im Januar 2023 haben wir einen Studienauftrag mit sechs Architekturteams lanciert, um Projektvorschläge für unseren Ersatzneubau im Bergacker zu erhalten. Aus den Vorschlägen hat das Beurteilungsgremium nun einen Sieger gekürt: Das Projekt «T.A.U.T» von op-arch und Rosenmayr Landschaftsarchitektur hat rundum überzeugt.

Der Vorschlag für den Neubau besticht in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – sozial, wirtschaftlich und ökologisch. Ausserdem zeichnet alle Wohnungen eine gleichwertig hohe Wohnqualität aus.

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Dank der nutzungsflexiblen Grundrisse bietet der Wohnraum Platz für unterschiedliche Wohnkonzepte und Lebensphasen. Visualisierung: indievisual AG (Stand: September 2023).
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Der systematische, modulare Vorschlag des Siegerprojekts ermöglicht unterschiedliche Grössen desselben Wohnungstyps und die Gartenhöfe werden zu Waldgärten weiterentwickelt. Modellfoto: Roger Frei, Zürich.
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Ein biodiverser, vielfältiger Aussenraum mit vielen Bäumen lädt zur gemeinschaftlichen Nutzung ein. Die Bergackerstrasse wird zur Begegnungszone mit hoher Aufenthaltsqualität.

Sorg­fäl­tig ge­plan­ter Er­neue­rungs­pro­zess

Test­pla­nung skiz­ziert Zu­kunfts­bild

Wir beschäftigen uns bereits seit langem mit der Erneuerung unserer Siedlung auf dem Bergacker. Gemeinsam mit Swiss Life haben wir 2019 eine Testplanung lanciert, um ein Bebauungskonzept für das gesamte Bergacker-Areal auszuarbeiten. Dabei haben die «Gartenhöfe» von EMI Architekten und Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt am meisten überzeugt. Der ursprünglichen Gartenstadtidee verpflichtet, sind viergeschossige Zeilenbauten vorgesehen, die sich entlang dem Hang anordnen und in der Mitte einen grosszügigen Freiraum schaffen.

Auf dieser Basis entwerfen wir, wie auch Swiss Life, eigenständige Bauprojekte für unsere Grundstücke. Alle Details zur Testplanung finden Sie auf www.bergacker-affoltern.ch.

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Die viergeschossigen, leicht geschwungenen Zeilenbauten ermöglichen eine hohe Wohnqualität für alle Wohnungen und schaffen Platz für grosszügige Aussenräume. (Plan aus der Testplanung: die tatsächliche Gestaltung der Architektur erfolgt erst im weiteren Planungsprozess.)
Skizze aus der Testplanung mit grosszügigen Gartenhöfen
Die grosszügigen Gartenhöfe tragen zu einer belebten Atmosphäre im Gartenraum bei und folgen der Idee der Gartenstadt. (Skizze aus der Testplanung: die tatsächliche Gestaltung der Architektur erfolgt erst im weiteren Planungsprozess.)

Er­satz­neu­bau mit vie­len Qua­li­tä­ten

Mit einem Ersatzneubau wollen wir deutlich mehr preisgünstigen und vielfältigen Wohnraum für mehr Menschen schaffen. Im Januar 2023 haben wir dazu einen Studienauftrag mit sechs Architekturteams gestartet. Im Pflichtenheft haben wir ambitionierte Ziele vorgegeben, was Ökologie, Wohnqualität und Aussenräume betrifft, und sehen einen etappierten Ersatz der Siedlung vor. Auch die Bedürfnisse unserer Mieterinnen und Mieter auf dem Bergacker, die wir in einer Befragung erhoben haben, sind eingeflossen.

Die nächs­ten Pla­nungs­schrit­te

Bis die ersten Wohnungen in den Ersatzneubauten bezugsbereit sind, wird es noch eine Weile dauern. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht der grobe Zeitplan wie folgt aus:

September 2023
Abschluss Studienauftrag
Bis Ende 2025
Bauprojektplanung
Ab 2026
Baubeginn 1. Etappe
2027 bis 2030
Bau 2. und allfällige 3. Etappe
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Die Siedlungen auf dem Bergacker-Areal gehören der Swiss Life und der Habitat 8000.

Häu­fi­ge Fra­gen

Veränderungen im Quartier werfen immer Fragen auf, insbesondere für die Mieterinnen und Mieter, aber auch für Quartierbewohnerinnen und -bewohner. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Projekt der Habitat 8000.

Die bestehenden Liegenschaften auf dem Bergacker genügen den heutigen und absehbar künftigen Anforderungen nicht mehr:

  • Die Wohnungen entsprechen in vielen Aspekten nicht mehr den Bedürfnissen. Viele Bewohnende wünschen sich grössere Zimmer. Auch die Aussenräume (Balkone) genügen heutigen Ansprüchen nicht mehr.
  • Bäder, Küchen, Leitungen und die gesamten Haustechnikinstallationen sind in die Jahre gekommen und müssen dringend erneuert werden.
  • Die Wohnungen sind nicht barrierefrei und es fehlen Personenaufzüge.
  • Das Wohnangebot ist zu wenig breit. Es fehlen insbesondere ganz kleine (1.5 Zimmer) und grosse Wohnungen (5.5 und 6.5 Zimmer). Die Gebäudesubstanz entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein nachhaltiges Wohnen. Die Siedlungen werden mit Gas oder Öl beheizt und verbrauchen viel Energie.
  • Die Häuser bieten nur wenig Abstellplätze für Autos und Velos.

Wir haben unterschiedliche Varianten für die Erneuerung geprüft und dazu eine Studie für einen Teilerhalt mit Verdichtung in Auftrag gegeben. Diese kam zum Schluss, dass eine Sanierung mit Verdichtung insgesamt nicht nachhaltig ist und gegenüber einem Ersatzneubau nur wenig CO2 eingespart würde.

Sicher ist: Der Rückbau der bestehenden Siedlungen beginnt frühestens 2026. Vorher müssen unsere Mieterinnen und Mieter nicht ausziehen.

Das Kündigungsdatum steht noch nicht fest, da zuerst ein konkretes Projekt ausgearbeitet werden muss. Dieses wird im Rahmen eines Studienauftrags bis im September 2023 erarbeitet. Erst danach können wir nähere Angaben zu möglichen Auszugs- und Kündigungsterminen machen.

Sicher ist, dass die Mietverhältnisse mit einer langen Kündigungsfrist von mindestens 12 Monaten gekündigt werden. Zudem ist es uns ein grosses Anliegen, die Mieterinnen und Mieter weiterhin laufend und frühzeitig über die Planungsschritte zu orientieren. Die nächste Information erfolgt, wenn die Ergebnisse des Studienauftrags vorliegen.

Im Jahr 2022 haben wir unsere Mieterschaft zu ihren zukünftigen Wohnbedürfnissen befragt. Die Unterstützung von Mieterinnen und Mietern bei der Wohnungssuche läuft in Einzelfällen seit Ende 2022. Wir sind zusätzlich daran, Kontakte zu anderen gemeinnützigen Wohnbauträgern zu suchen, um eine grössere Auswahl an Ersatzwohnungen oder mehr neue Mitverhältnisse vermitteln zu können.

Zudem werden die Mietparteien, die bei der Habitat 8000 bleiben wollen, auf unsere interne Warteliste gesetzt und erhalten bereits seit Anfang 2023 entsprechende Ersatzangebote.

Für uns ist es wichtig, dass möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner, insbesondere die langjährigen, weiterhin auf dem Bergacker wohnen bleiben können. Deshalb erneuern wir die Siedlungen auf dem Bergacker etappenweise, und die Erkenntnisse aus der Mieterbefragung sind in das Wettbewerbsprogramm eingeflossen.

Die neuen Mietzinse können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden, da noch kein konkretes Bauprojekt vorliegt. Als gemeinnützige Wohnbaugesellschaft orientieren wir uns bei der Mietzinsgestaltung am Kostenmietmodell der Stadt Zürich und setzen uns klare Mietzinsziele: Die Mieten für eine gleich grosse Wohnung sollen nicht mehr als 20 Prozent höher sein als heute.

Für Härtefälle sehen wir vor, einen Teil der Wohnungen zu vergünstigen.

Derzeit gehen wir davon aus, dass die Neubauten der ersten Etappe frühestens 2027 bezugsbereit sind. Da die Projektplanung noch am Anfang steht, ist dies nur eine grobe Schätzung.

Ha­bi­tat 8000: Be­zahl­bar woh­nen in der Re­gi­on Zü­rich

Seit 1990 engagiert sich die Habitat 8000 als gemeinnützige Wohnbaugesellschaft für fairen und bezahlbaren Wohnraum in der Region Zürich.

Die Habitat 8000 ist eine unabhängige gemeinnützige Aktiengesellschaft, die 1990 von 20 Zürcher Baugenossenschaften zusammen mit dem Verband Wohnbaugenossenschaften Schweiz und der Stadt Zürich gegründet wurde. Zum heutigen Aktionariat gehören hauptsächlich Wohnbaugenossenschaften und Stiftungen, aber auch regionale Bauunternehmen und Handwerkerbetriebe. Heute besitzt und verwaltet die Habitat 8000 rund 1‘300 Wohnungen in der Region Zürich und ist aktiv in der Entwicklung und Erneuerung ihres Portfolios. Als gemeinnützige Organisation handelt die Habitat 8000 nach sozialen und ökologischen Grundwerten.

E-Mail
bergacker@habitat8000.ch
Telefon
044 268 10 68

Weitere Informationen auf habitat8000.ch